Vipassana-Meditation

Die Vipassana-Meditation ist eine Form der Meditation, die zu tiefer Einsicht in die Natur der Dinge und zur Entwicklung von Weisheit führt. Ursprünglich aus der Theravada-Tradition stammend, gelangte diese Meditationsform in den 70er-Jahren aus Indien, Burma und Thailand in den Westen und hat sich hier unter diesem Namen «Vipassana» etabliert und verbreitet.

Das Wort Vipassana bedeutet auf Pali «Hellblick» oder «Klarblick». Gemeint ist damit ein tiefes, intuitives Erkennen der Natur aller Phänomene, welches uns ermöglicht, inmitten der Wechselfälle des Lebens Frieden und inneres Glück zu finden. Durch ein tiefes Erkunden unserer Erfahrung in der Meditation beginnen wir allmählich zu erkennen, dass alle Phänomene, die wir erleben, vergänglich und flüchtig sind, dass sie interdependent, also leer von einer festen Identität, sind und dass sie letztlich keine bleibende Befriedigung geben können. Dies ermöglicht es uns, sowohl schönen als auch schwierigen Erfahrungen mit mehr Gleichmut zu begegnen, weniger an Menschen und Dingen anzuhaften und mit mehr Leichtigkeit und innerem Frieden zu leben, im Wissen um diesen ständigen Fluss des Lebens.

Diese Praxis kommt letztlich nicht nur uns selbst zugute, sondern allen Wesen, die direkt oder indirekt mit uns in Berührung kommen. Wir können sogar – wie im Mahayana-Buddhismus betont wird – bewusst die Absicht damit verbinden, diese Übung für das Wohl aller Wesen zu praktizieren.


Mögen alle Wesen glücklich und im Frieden sein!